Maren Schoening
Als Adolf Eichmann
nach Budapest zog
Streifzüge zu Schauplätzen der
Geschichte von 1944/1945
Als das nationalsozialistische Deutsche Reich am 19. März 1944 Ungarn besetzte, trug es - mit Unterstützung und tatkräftiger Mithilfe ungarischer Politiker und Behörden - die Ermordung der jüdischen Bevölkerung in das Donauland. Nachdem die Nationalsozialisten bereits in ganz Europa die jüdische Bevölkerung systematisch verfolgt und ermordet hatte, war im März 1944 die letzte große jüdische Gemeinde Europas in Ungarn noch am Leben. Mit der Besetzung des Landes sollte das verbündete Land am Verlassen der Kriegsallianz gehindert, die „Endlösung der Judenfrage” auch in Ungarn durchgesetzt und Produktionskapazitäten, Rohstoffe und Arbeitskräfte für das Deutsche Reich gesichert werden. Die deutschen Einheiten beschlagnahmten in Ungarn Häuser und Hotels und machten es sich in den Villen jüdischer Eigentümer bequem. Zahlreiche Gedenkstätten und Denkmäler bilden heute den Rahmen für die Erinnerung und die Auseinandersetzung mit dieser Zeit. Viele Täterorte blieben hingegen verborgen.
Die Geschichten in diesem Buch führen zu den fast vergessenen Orten in Budapest und Balf, an denen Geschichte geschrieben wurde und sie erinnern an die Hunderttausend Menschen, die durch Nationalismus und Rassismus ihr Leben verloren. Das Buch zeichnet einen kleinen Ausschnitt der Ereignisse von 1944/1945 nach und lässt das Ausmaß der Gewaltherrschaft nur erahnen.
Paperback, DINA4, 36 Seiten
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Stimmen zum Buch
"Hätte es dieses Büchlein schon gegeben, als ich in Budapest war! Dann hätte ich die Stadtlandschaft von Anfang an ganz anders lesen können."
Volkmar Wenzel, Botschafter a.D.
Maren Schoening
Der schwärzeste Sommer
Wie der Holocaust nach Ungarn kam
Hoch oben über der Donau liegt die prachtvolle Villa Neuschloss am Budapester Rosenhügel. Sie lädt ein, um in eine fast vergessene Zeit einzutauchen. Versteckt in Dokumenten, Überlieferungen, Tagebüchern und Publikationen finden sich Geschichten von gesellschaftlichen Aufstiegen, den Vorboten des Zweiten Weltkriegs, dem dramatischen 19. März 1944 sowie dem Schicksal des Hausherrn Lipót Aschner, den die braunen Machthaber ins KZ sperrten. Und von Adolf Eichmann, der nach Budapest kam, um Hunderttausende Jüdinnen und Juden ermorden zu lassen und über Monate die enteignete, herrschaftliche Villa bewohnte. Der Vorlauf zum 19. März 1944 zeigt, wie die von den Nationalsozialisten geschürten Ressentiments vermehrt das politische Handeln in Ungarn bestimmten, wie aus Politik Gesetze und Verordnungen wurden und wie diese wiederum zu Taten führte
ISBN
Paperback, 140 x 216 mm, 205 Seiten
205 Seiten, Paperback
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